Schweden 2020 – TET
Es war mal wieder Urlaub angesagt, aber diesmal muss ich etwas weiter ausholen.
2019 hatte ich mir die SMC gekauft und festgestellt das es das faslche Motorrad für mich ist. Ich will etwas anderes erleben als nur mal schnelle Runden durch die Kurven dieser Welt zu fahren.
Bei einem Endurotraining bin ich dann so richtig auf dem Geschmack gekommen und so musste die SMC beim Händler bleiben und eine 790er Adventure R wurde mitgenommen.
Meine Mitfahrerin dachte sich das gleiche und stellte dem Händler ihre 690er Duke, ihr eerstes eigenes Motorrad, mit etwas Wehmut auf den Hof und nahm auch eine Adventure R mit, die eine Tieferlegung und die tiefe Sitzbank bekan, so das sie auch mit ihren Füssen den Boden erreicht.
Der Plan wo es hingehen sollte im Urlaub stand recht schnell, es sollte ein Teil der TET (TransEuroTrail) gefahren werden.
Entweder in Italien oder in Schweden.
Zu Schweden hatte ich bisher absolut keinen Bezug und auf der einen Seite hat unbekanntes seinen Reiz, aber auch eine gewisse Abschreckung.
Irgendwann fiel dann aber die Entscheidung auf Schweden, wenn nicht jetzt, wann dann ?
Alos ging es an die Planung was mit muss und wie ich es unterbekomme, denn es war geplant zu zelten, da wir beide die Infrastruktur rund um den TET nicht kannten und ich nicht wusste wieviele KM wir an einem Tag schaffen.
So kaufte ich erstmal das Gepäcksystem von MoskoMoto und dachte das 40 Liter Volumen ausreichen, das 80 Liter System war dazu noch ausverkauft.
Leider stellte sich heraus das es nicht reicht, für Zelt/Isomatte/Schlfsack/Essen/Kocher und meinen persönlichen kram.
So kam sehr schnell ein billiges Koffersystem ins Haus, ich mag keine Koffer, aber nun ging es nicht anders.
Da die Hauptlast des transportieren bei mir lag, hatte es meine Mitfahrerin etwas einfacher.
Warum das meiste bei mir ? Unerfahrene Mitfahrer, muss man ja nicht auch noch mit Gepäck belasten, war mein Gedankengang, sie wird mit ihrem Turm genug zu kämpfen haben.
Der Tag der Abreise kam, die Adventures standen auf frischen Mitas E09, ich wusste das wir sie auf den meisten Streckenabschnitten nicht brauchen werden, aber wenn es ganz dicke kommt, dann haben wir sie.
Freitag morgen wurde gestartet, über die Landstrasse nach Kiel zur Fähre nach Göteborg.
Leider sind wir quer durch hamburg gefahren, was imens Zeit gekostet hat und zu allem überflusss, musste ich im Stau den Gedanken haben mal an meine eZigarette zu ziehen.
Leider hatten sich die Watt von 50 auf 250 Watt verstellt, was zur folge hatte das mein Meshgitter druchbrannte…. Na super… und nun… Zigaretten rauchen ? Da hatte ich keine grosse Lust drauf.
In Norderstedt gab es eine Tankpause und ich rief einen Bekannten an, der dort wohnt ob er mir helfen kann, leider konnte er das nicht.
Aber es gab einen Shop.
Also Adresse ins Navi und hin da…. kein Shop zu finden… weil ich zu doof war… ich hatte Markt 1 eingegeben und nicht Marktplatz 1, also wieder retoure.
Den Shop gefunden, sie haben mir auch weiterhelfen können, so das wir weiterfahren konnten.
Da die Zeit aber schon recht knapp wurde, die Fähre wartet nicht, nahmen wir die Autobahn und rollten nach Kiel, mehr oder weniger auf die Letzte Minute sind wir dann auf die Fähre gefahren.
Moppeds verzurrt ….
….wurde die Kabine mit “Ausblick” bezogen…
…. das Auslaufen aus dem Hafen
Pünktlich am nächsten Morgen waren wir nach einer ruhigen Nacht in Göteborg, aber nicht nur zum Hotel fahren war angesagt, nein es wurde eine kleine Stadtrundfahrt durch die Vororte draus, Navigationsfehler sei dank 🙂
Am Hotel angekommen, ging es erst mit kleinem Gepäck zur Rezeption, das Zimmer kann erst ab 15 Uhr bezogen werden, aber das Gepäck können wir unterstellen.
Also alles ab von dem Moppeds ins Hotel gebracht und ich suchte mir einen Platz zum umziehen, da wir uns ja Göteborg anschauen wollten.
Da kam der Rezeptionist an und erklärte meiner Mitfahrerin das die das Hotel überbucht haben und wie es denn aussieht ob wir damit einverstanden wäre in ein anderes unzuziehen ?!
Hätte er es gleich bei der Ankunft gesagt, wäre es gar kein Problem gewesen, aber nach dem alles schon im Hotel und ich umgezogen war, hatten wir beide keine Lust darauf wieder alles an dem Mopped zu verstauen.
Somit blieb das Zeug wo es ist, im Backoffice und wir machten uns auf den Weg Göteborg zu erkunden.
Gefunden haben wir u.a. ein kleines süsses Waffelhaus auf einem Berg
Ansonsten kann ich sagen, Göteborg ist eine Stadt die man sich mal angucken kann, aber nicht muss.
Aber einen schön angelegten Park haben sie.
Sonntag morgen, es geht endlich los!
Von Göteborg aus ging es quer durchs Land Richtung Osten in die Nähe von Ulricehamn wo es einen Autobahnrasthof gibt, wo wir nochmal etwas essen und einen Kaffee trinken konnten, bevor es auf den Track geht.
Er lies auch nicht lange auf sich warten und begann recht ruhig mit irgendwelchem festfgefahrenen bzw verdichteten Schotter.
Doch das sollte nicht lange so bleiben, es ging weiter in den Wald und das erste Matschloch lies nicht lange auf sich warten…. was dann noch kommt lies sich beim ersten Blick nicht absehen.
Aber man hat ja gelernt das man es sich erstmal zu Fuss anschauen sollte, da
Ich brachte meine Adventure durch das erste Matschloch und ging zu meiner Mitfahrerin und erklärte ihr die Situation.
So schaute dann auch erstmal.
Ganz wohl war mir auch nicht, aber sie hatte die Hosen voll, kein Wunder, denn sie hatte nur einenn ein Tages Lehrgang im Endurofahren bisher und sonst nur leichte Schotter Erfahrung. Aber bei mir war es auch nicht besser, den Matsch hatte ich auch noch nie und schon gar nicht in dem Ausmaße.
Ich brauchte meine Adventure durch die Matschkurve und erklärte ihr dann wie sie es machen muss da durchzufahren.
Bis zum Anfang der Fahrspur wusste sie es auch noch und mittendrin lies sie dann die Kupplung voll kommen und gab gas…..
Das Hinterrad ging nach links, das Hinterrad ging nach recht uns scon lang sie….
Ok den ersten Sturz für den Tag hatten wir dann auch hinter uns.
Doch wir wollten weiter
Es dauerte nicht lange, da lag sie schon wieder.
Also hatten wir auch den zweiten Sturr für den Tag hinter uns, einen für jeden…
Wir änderten dann die Strategie, ich ging vor schaute mir die Strecke an, kam zurück, brachte sie durch den Matsch indem ich das Motorrad hinten festhielt bzw. stabilisierte und ihr beim fahren sagte was sie machen muss.
So klappte es ganz gut.
Mitten im Wald, irgendwo im Nirgendwo, wie wir nachher wussten, auf der schlimmsten Strecke, kamen uns dann drei Schweden entgegen.
Dadurch wussten wir dann auch wie weit es noch im Matsch ist.
Kurze Zeit später hatten wir es dann wirklich geschafft!
Ich war dann durch und brauchte erstmal eine Pause
Es ging dann erstmal wieder über “feste” Wege weiter, aber nicht sehr lange, dann wechselte es auf einen Waldweg der auch nasses Gras enthielt.
Ich fuhr vorneweg, da ich dann meinen Stil fahren kann und irgendwann hörte ich ein Piep auf meinem Ohr, was für mich heisst das die Sprechanlage aus ist.
Naja dachte ich mir, sie ist mal wieder mit der Schulter an den Knopf gegkommen.
Kurze Zeit hielt ich dann an und wartete, wartete, wartete….
Ich drücke den Knopf der Sprechanlage und meine Mitfahrerin meldet sich.
Lapidar fragte ich “hast du dich auf die Klappe gelegt?” was nicht ganz erst gemein war…. die Antwort war knapp… “JA”
Also Helm ab und zufuss zurück…
Was ich dann sah, da traute ich meinen Augen nicht, war aber froh das sie stand!
Sie hat das Motorrad im Graben versenkt!
Wie bekommen wir die nur da raus ?
Als erstes probierten wir gemeinsam sie irgendwie gerade hinzustellen, da entstand dann das Bild.
Nun ging es darum die Adventure da irgendwie rauszubekommen.
Ich sass hinter dem Motorrad, hab in die Speichen gegriffen und das Rad etwas zurück gedreht, dann hat meine Mitfahrerin auf die Bremse getreten, ich konnte umgreifen und wieder das Rad etwas nach hinten zu drehen.
Stück für Stück haben wir so die Adventure aus dem Graben bekommen.
Nun hatte ich die Schnauze voll für den Tag!
Wir sind noch über einen Berg gefahren und dann ein Campingplatz gesucht, gefunden haben wir einen 2km um die Ecke wo wir eine Hütte gemietet haben.
Tag 2 war dann schon fast unspektakulär, gemischte Wege mit fast allem was man sich denken kann, aber kein Matsch.
Da alle Campingplätze schon zu hatten, die wir angerufen haben, kam dann doch wieder ein Hotel zum Einsatz.
Die Motorräder wurde im Hinterhof geparkt, was gleichzeitig der Spielplatz eines Kindergartens war.
So ging es am Tag 3 auf das letzte Stück der TET.
Wir wollten eigentlich über Dänemark zurück fahren, was wir aber Aufgrund der Corona Entwicklung gestrichen haben.
So sind wir auf den letzten Metern der Tet in Richtung Trelleborg gefahren.
Das Hotel in Trelleborg… von aussen alt….
von innen auch ….
aber zum schlafen hat es gereicht.
Da wir morgens früh aufstehen mussten um die Fähre zu bekommen, konnten wir nicht richtig schlafen und sind früher als gedacht zur fähre gefahren.
Moppeds verzurrt
und dann erstmal frühstücken und in Liegesesseln etwas schlaf nachholen.
Von Rostock ging es dann über die Landstrasse wieder nach Hause.
Die gefahrene Strecke
Weiter Bilder gibt es dort –> Bilder Schweden